Ölheizung

Erdöl

Erdöl ist ein Stoffgemisch, welches grösstenteils aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen besteht. Es ist ein natürlicher Bestandteil der Erdkruste und bereits viele Millionen Jahre alt. Wie Kohle und Gas wird es deshalb auch als «fossiler Energieträger» bezeichnet.

Die Förderung erfolgt heute in drei Phasen: Bei der Primärförderung werden der natürliche Druck des eingeschlossenen Erdgases oder Pumpen zur Förderung genutzt. Bei der Sekundärförderung werden Wasser oder Gas in das entstandene Reservoir injiziert und damit zusätzliches Öl aus der Lagerstätte gefördert. In der Phase der Tertiärförderung werden Substanzen wie Dampf, Polymere, Chemikalien, CO2 oder Mikroben eingespritzt, um die Nutzungsrate zu erhöhen. Nach der Förderung wird das Öl raffiniert, d. h. von unerwünschten Substanzen gereinigt und zu den spezifischen Erdölprodukten aufbereitet. Nach der Gewinnung und Aufbereitung wird Erdöl weltweit über weite Entfernungen transportiert. Dies geschieht auf dem Seeweg mit Öltankern oder über Land, überwiegend mittels Rohrleitungen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit teilweise schwerwiegenden Folgen für die Umwelt.

Erneuerbare Öle

Das am meisten verbreitete erneuerbare Öl ist Bioheizöl. Dabei handelt es sich um herkömmliches, schwefelarmes Heizöl (Heizöl EL). Dieses Heizöl wird in einem geringen Verhältnis mit einem Flüssigbrennstoff gemischt, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Dieser wird mit Hilfe eines chemischen Prozesses aus Rapsöl, Sonnenblumenöl und Methanol produziert. Eine Herausforderung stellen die speziellen Brenner dar, die notwendig sind, um grosse Mengen an Bioöl zu verbrennen.

Eine weitere erneuerbare Option sind E-Fuels. Dabei handelt es sich um synthetisch hergestellte Brenn- und Kraftstoffe, die genutzt werden können, um Energie aus Wind- und Sonnenenergie zur Stromerzeugung zu speichern oder zu transportieren.

Heizen mit Öl

Eine Ölheizung verbrennt Erdöl oder ein Erdöl-Bioöl-Gemisch, das in Tankanlagen vor Ort gelagert wird, und erzeugt so Wärme für Heizung und Warmwasser. Bei der Verbrennung des Öls werden Treibhausgase freigesetzt mit entsprechend negativem Einfluss auf das Klima. Auch Ölheizungen können mit Solarthermie-Anlagen kombiniert werden und so Sonnenenergie in Wärme umwandeln, was jedoch wirtschaftlich nicht immer effizient ist.

2050

Für die Zukunft ist zu erwarten, dass Ölheizungen die verschärften Vorschriften zu CO2-Emissionen kaum mehr erfüllen können. Die Berechnung der Ökobilanz der Ölheizung für das Jahr 2050 basiert auf der Annahme, dass eine Ölheizung mit 100% Bioöl betrieben wird. Allerdings wird das Potenzial an Bioöl nur für eine geringe Anzahl Heizungen ausreichen.